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Nachtdienst - Artikel im Willisauer Bote 20.07.2023 :

Dieses Inserat haben wir auf violino.ch gefunden. Warum wird diese Stelle angezeigt?

Publiziert am: 26.04.2024

Sie sorgen für eine angenehme Nacht

Wenn alle Bewohnerinnen und Bewohner des Wohn- und Be-
gegnungsortes Violino in Zell im Bett liegen, dann beginnt ihre
Arbeit: Charlotte Moser und Margrit Ramisberger sind im
Nachtdienst des Altersheims tätig. Der WB begleitete sie von
Mitternacht bis 1 Uhr.

Auch Büroarbeit gehört zum Nachtdienst dazu: Charlotte Moser (links) und Margrit Ramisberger
bei der Arbeit. Foto Fabienne Grüter

Fabienne Grüter

00.00 Uhr
Die Kirchenglocke schlägt, draussen ist es dunkel. Es ist ein warmer Som-
merabend im Juli. Um Mitternacht ist es schon ziemlich ruhig auf den Stras-
sen, nicht mehr viele Fenster in den Häusern sind beleuchtet. Auch im
Wohn- und Begegnungsort Violino in Zell sieht es ähnlich aus: In den Zim-
mern sind die Lichter gelöscht und die meisten Bewohnerinnen und Bewoh-
ner liegen schlafend in ihren Betten. Doch ganz verschlafen kommt das Al-
tersheim nicht daher: Nach Betätigen der Türklingel öffnet Charlotte Moser
den Haupteingang des Violino. Seit 26 Jahren arbeitet sie im Nachtdienst
des Altersheims. Sie ist diplomierte Hauspflegerin mit Zusatzausbildung in

der Pflege, auch Pflegefachfrau genannt. Ihr zur Seite steht in dieser Nacht
Margrit Ramisberger. Sie hat einen Kurs des Schweizerischen Roten Kreu-
zes absolviert und darf sich Pflegeassistentin nennen. Seit 21 Uhr sind die
beiden bereits bei der Arbeit, zehn Stunden dauert der Nachtdienst.
Eine spezielle Ausbildung für den Nachtdienst braucht es nicht. Abgesehen
von einer Ausnahme sind die entsprechenden Mitarbeiterinnen ausschliess-
lich für die Nachtdienste tätig, am Tag arbeiten sie nicht. Das Team im Vio-
lino in Zell besteht aus neun Personen, die in einem Pensum von 30 bis 60
Prozent arbeiten. Die Arbeitseinteilung könne dabei selbst gestaltet werden,
erklärt Charlotte Moser. «Mehr als zwei Nächte hintereinander macht aber
niemand», fügt Margrit Ramisberger an.

00.03 Uhr
Es geht direkt los mit der Arbeit. Denn noch sind nicht alle Bewohnenden
im Bett. «Wenn jemand zu Hause immer spät ins Bett ging, dann nehmen
wir darauf Rücksicht», sagt Charlotte Moser. Die entsprechende Bewohne-
rin ist zu Fuss nicht mehr mobil. Deshalb muss sie mit einem speziellen Lift
bewegt werden. Dafür müssen zwingend zwei Personen anwesend sein.
Die beiden Pflegerinnen sind bei der Arbeit, da ertönt das Telefon. In einem
weiteren Zimmer hat jemand die Klingel betätigt. «Wir sehen jeweils die
entsprechende Zimmernummer und wissen, wer dort wohnt. Je nachdem
entscheiden wir, ob wir sofort gebraucht werden oder ob die Person noch
einen Moment warten kann», erklärt Moser.

00.14 Uhr
Die Bewohnerin ist im Bett, also geht es weiter mit der Arbeit. Jemand hat
geklingelt, um seinen nächtlichen Toilettengang zu absolvieren. Schon auf
dem Weg dahin klingelt das Telefon erneut. Die beiden Pflegerinnen spre-
chen sich kurz ab und teilen sich auf. So geht es von Tür zu Tür, immer
wieder steht irgendwo etwas an. Die Zimmer im Altersheim sehen meist
ziemlich ähnlich aus, trotzdem sind stets persönliche Gegenstände vorhan-
den. Gemalte Bilder an den Wänden, Fotos auf dem Nachttisch, das Lieb-
lingsgetränk neben dem Bett. In manchen Zimmern läuft selbst mitten in der
Nacht noch Musik aus dem Radio, die einen haben das Fenster geöffnet,
mal sind die Bettdecken dick und im nächsten Zimmer ganz dünn. Ist die
Arbeit in einem Zimmer getan, geht es direkt weiter. «Heute ist eine ziem-
lich durchschnittliche Nacht, was die Arbeit angeht», sagt Margrit Ramisber-
ger.

Pro Nacht stehen drei Kontrollrunden an, die jeweils etwa rund zwei Stun-
den in Anspruch nehmen. Die erste fing um 21.30 Uhr an, die zweite steht
dann um 1.30 Uhr an. In der Zeit dazwischen wird getan, was sonst noch
so ansteht. Beim Klingeln wird das betroffene Zimmer aufgesucht, oder
auch Büroarbeit muss erledigt werden. Dabei werden aussergewöhnliche
Vorkommnisse fest-gehalten, ebenso wie jegliche Medikamentenabgaben.
Doch ab und zu bleibt auch Zeit für eine kurze Pause. «Dies kommt aber
sehr auf die Nacht an. Es gibt ruhige, es gibt aber auch das Gegenteil, wo
man kaum mal die Gelegenheit hat, sich hinzusetzen.»

00.32 Uhr
Auf der nächtlichen Runde geht es weiter. Obwohl der erste Kontrollgang
eigentlich beendet ist, kommen die beiden Pflegerinnen noch nicht dazu,
Pause zu machen. Seien es ein Toilettengang, Schmerzen oder auch der
nächtliche Hunger: Immer wieder steht irgendwo etwas an. Einige Bewoh-
nende, die sich nicht mehr selbst bewegen können, müssen etwa dreimal
pro Nacht umbewegt werden. «Manchmal müssen wir uns auch einfach
Zeit nehmen. Wenn jemand nicht schlafen kann oder schlecht träumt, dann
hören wir einfach zu und sind für sie da», erzählt Charlotte Moser.

00.45 Uhr
Zum ersten Mal ist es etwas ruhiger, niemand klingelt. Im Stationszimmer
setzen sich die beiden hin und trinken einen Kaffee – der gebraucht wird,
um die Müdigkeit zu bekämpfen? «Nein, das ist gar kein Problem. Es läuft
immer etwas – so kommt man gar nicht dazu, müde zu werden.» Wie ver-
ändert sich der Schlafrhythmus, wenn man die ganze Nacht auf den Beinen
ist? «Nach dem Nachtdienst schlafe ich am Vormittag. Manchmal lege ich
mich vor Arbeitsbeginn etwas hin. Doch Vorschlafen funktioniert nicht»,
sagt Margrit Ramisberger.
In der Nacht zu arbeiten, darin sehen beide beinahe nur Vorteile. Ramisber-
ger führt aus: «Es ist sehr gut vereinbar mit der Familie: Man ist eigentlich
immer da, wenn die Kinder da sind.» Weiter geniesse sie es, in einem klei-
nen Team zu arbeiten und eine gewisse Verantwortung zu tragen. Auch die
Ruhe geniesst die Pflegeassistentin sehr. Doch diese kann auch Nachteile
mit sich bringen: «Wenn es so ruhig ist und dann plötzlich irgendwo eine
Türe zuknallt, kann das schon mal etwas ‹gfürchig› sein.» Auch das gesell-
schaftliche Leben wie zum Beispiel eine Vereinsprobe komme manchmal
etwas zu kurz. «Wenn man es aber gut einteilt, dann ist das meist kein
Problem», sagt Charlotte Moser.

00.59 Uhr
Die Stunde ist vorbei, die Redaktorin verabschiedet sich. Für sie geht es
nun nach Hause und dort sofort ab ins Bett. Für Charlotte Moser und Marg-
rit Ramisberger ist die Arbeit jedoch noch lange nicht getan: Feierabend
gibt es erst um 7 Uhr. Bis dahin steht noch der dritte und letzte Kontrollgang
an, bevor am Morgen wie bereits am Abend zuvor eine Rapportübergabe
zum Tagdienst stattfindet. Was dabei für beide Pflegerinnen die ganze Zeit
über im Vordergrund steht: «Wir wollen den Leuten eine angenehme Nacht
bereiten.»
Willisauer Bote – Sommerserie 20.07.2023

Ansprechpartner und Firma

Violino Wohn- und Begegnungsort

6144 Zell

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